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16.12.: Zerstören wir den Leviathan! – Über die Unvereinbarkeit von Anarchie und Zivilisation

Samstag, 16.Dezember um 19 Uhr

Anarchistische Bücherei Furore, Adamsstraße 7, 51063 Köln

“Sie verunstalten die Erde mit ihren Konstruktionen und ihrem Abfall. Die Nation ist wie ein Strom geschmolzenen Schnees, der sein Bett verlässt und alles auf seinem Weg zerstört.”

Die Zerstörung der Erde schreitet immer weiter voran. Tag für Tag, Jahr für Jahr, wird Fläche um Fläche zubetoniert, die Erde aufgerissen, Flüsse und Gewässer vergiftet, Wüste um Wüste geschaffen. Während tagtäglich und das auch vor unseren Augen die lebendige Welt in eine tote verwandelt wird, haben die Mächtigen einen Propagandasturm entfesselt, der das Massaker an Erde und Lebewesen auf die “Klimafrage” reduziert und einen “grünen” Kapitalismus bewirbt. Dabei soll die Energie, die zum Betreiben des gigantischen Apparats, in dem wir heute leben, vonnöten ist, von fossilen Brennstoffen auf “erneuerbare Energien” umgestellt werden.

Etwas an dem sich auch viele antikapitalistisch eingestellte Menschen nicht stoßen, solange diese “erneuerbare Energie” für eine Produktion eingesetzt wird, die den Menschen vermeintlich nützt. Während sie also technologische Lösungen für ein technologisch verursachtes Problem vorschlagen, während sie Autos verdammen und Züge als die vermeintlich “ökologischere” Alternative preisen, während sie Windräder und Solarpanels bewerben, beteiligen sich diejenigen, die die Produktionsmittel an sich reißen wollen, um diese wahrhaft zum Wohle der Menschheit einzusetzen, weiter am Massaker an der lebendigen Welt. Denn ob (“grüner”) Kapitalismus, (Öko-)Faschismus, oder (Anarcho-)Kommunismus (oder einer seiner vielen Spielarten), sie alle eint das Festhalten an der industriellen Produktion, an einem Verhältnis zur Natur, zu deren Kreisläufen sie sich nicht zugehörig fühlen, am Kolonialismus und am Extraktivismus, kurz an der Zivilisation.

Und so können sie sich nur darüber wundern, dass etwa die wenigen Nachfahren der durch die europäischen Kolonisatoren abgeschlachteten Indigenen auf dem chilenisch besetzten Gebiet den Bau von Wasserkraftwerken sabotieren und die Forstwirtschaft angreifen. Dass Individuen in der französischen Kolonie Neukaledonien die Förderbänder der so sehr für die “Dekarbonisierung” benötigten Nickel- und Kobalt-Minen abfackeln. Dass in Frankreich Umspannwerke und Windräder brennen. Rückständigkeit und die “Verklärung überkommener Lebensweisen”? Oder die notwendige Einbeziehung der Kritik indigener Menschen an Kolonialismus und Zivilisation in eine anarchistische Analyse?
An diesem Abend soll die klassische anarchistische Kritik an Herrschaft, Staat und Kapital erweitert werden, um anschließend über Zivilisation, Kolonialismus und industrielle Produktion zu diskutieren – und darüber, was mensch angesichts der Megamaschine, mit der wir konfrontiert sind, tun kann.

24.11.: Was ist eigengtlich diese Smart City?

Das möchten wir am 24.11. ab 19 Uhr im Bücherlager Furore in der Adamsstraße 7 gemeinsam herausfinden. Da findet ihr auch Lesematerial zum Thema. Wichtige Fragen sind für uns dabei:


Was bedeutet für uns der Begriff der Smart City?


Wo finden wir smarte Projekte in Köln oder
unserer Nachbarschaft?


Was haben Unternehmen wie Uber, AirBnB oder
Google damit zu tun?


Was für eine Bedeutung hat die Smart City für
eine kapitalistische Stadtentwicklung?


Was bedeutet eine smarte Stadt für Repression
und Überwachung?

Wir suchen einen Neuen Raum!

Leider muss die Furore das aktuelle Lager Ende des Jahres verlassen. Bis jetzt haben wir noch keinen neuen Raum gefunden, sei es übergangsweise oder langfristig.

Da wir das Projekt nicht schon so schnell wieder abbrechen wollen, sind wir sind also fleißig auf der Suche. Wenn ihr leere Ladenlokale seht oder Orte kennt, in denen wir immerhin zeitweise unterkommen können, meldet euch gerne bei uns. Quatscht uns einfach während der Öffnungszeiten an oder schreibt eine Mail an:

buechereifurore@riseup.net